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Von den Besten lernen: Ernährungsräte und Biostädte Themen

Der Modellregionenwettbewerb "Ernährungswende in der Region" unterstützt regionale Netzwerke, die sich im Sinne der Ernährungsstrategie für eine Transformation des Agrar- und Ernährungssystems einsetzen. Wo solche Partnerschaften bereits funktionieren, erfahren Sie im Folgenden

Bild: Pcess609/stock.adobe.com

Insbesondere in Städten gibt es einige vielversprechende Ansätze von Netzwerken, die sich aktiv für nachhaltige und gesunde Ernährung für Bürgerinnen und Bürger einsetzen. Dazu zählen die Ernährungsräte sowie die Bio-Städte.

Ernährungsräte verbinden Stadt und Land

Ernährungsräte setzen sich dafür ein, dass Menschen in Stadt und Land mit nachhaltig erzeugten Lebensmitteln aus der Region versorgt werden. Sie bringen das Angebot und die Nachfrage zusammen, indem sie den Dialog zwischen Politik, Verwaltung, Landwirten, Händlern, Verbrauchern und Gastronomen herstellen. https://www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum/netzwerke-bilden/ernaehrungsraete/

In Nordamerika gibt es solche "Food Policy Councils" mittlerweile in über 260 Städten. Das Konzept verbreitete sich in den letzten Jahren auch in Deutschland, England, Frankreich und den Niederlanden. Die ersten deutschen Ernährungsräte gründeten sich 2016 in Köln und Berlin. Die Zahl der Städte, in denen Ernährungsräte aktiv sind, steigt stetig.

Bio-Städte international vernetzt

Mehr Bio-Lebensmittel braucht die Stadt. Bereits über 20 Städte in Deutschland möchten das umsetzen und haben sich per Stadtrats- oder Gemeinderatsbeschluss zur Bio-Stadt erklärt. Mit dabei sind Hamburg und Bremen im Norden, Augsburg und Landshut im Süden sowie Leipzig und Erfurt im Osten. Alle gemeinsam haben das Ziel, den regionalen Öko-Landbau, die Verarbeitung von Bio-Lebensmitteln und den Absatz von regionalen Bio-Produkten zu fördern.

Eine wichtige Rolle spielt dabei, den Bio-Anteil in der Gemeinschaftsverpflegung, also in öffentlichen Kantinen und städtischen Schul- und Kitaküchen, zu erhöhen. Beispielsweise möchte Darmstadt den Bio-Anteil in der Schulverpflegung auf 50 Prozent steigern. Bremen strebt sogar 100 Prozent in Schul- und Kitaküchen an.

Um sich gegenseitig zu fördern, haben sich die deutschen Bio-Städte zu einem Netzwerk zusammengeschlossen. Netzwerkmitglied kann jede Kommune werden, die sich für mehr Bio engagieren will.

Links

Weitere Informationen liefert das Netzwerk der Ernährungsräte, zu dem sich Ernährungsräte und Gründungsinitiativen aus Deutschland, Österreich, Italien, der Schweiz, Luxemburg und den Niederlanden zusammengeschlossen haben. Auf der  Webseite des Netzwerks findet sich eine Karte mit den Standorten der Initiativen und Hinweisen auf deren Webseiten sowie auf Ansprechpartnerinnen und –partner.

Gefördert durch das Umweltbundesamt hat das Institut für Welternährung (IWE) einen Leitfaden für Ernährungsräte und weitere Initiativen rund um die Ernährungswende herausgegeben. Im Beitrag "Ernährungsräte: Netzwerke zur Ernährungs- und Agrarwende in Städten" hat das Team "Ernährung und Klima" im Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) Fakten und Wissenswertes rund um die Bildung urbaner Ernährungsräte zusammengefasst.

Für einen schnellen Überblick sorgt ein Film, den das Netzwerk der Biostädte auf seiner Website bereithält.

Auf europäischer Ebene finden Sie beim Network Organic Cities Europe Informationen und Ansprechpartner aus verschiedenen Ländern.

Die ökologische Landwirtschaft und das Bio-Lebensmittelangebot vor Ort fördern, dafür setzen sich in Deutschland mehr als 20 Bio-Städte ein. Hier ein Übersichtsbeitrag des Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) zum Thema.